Trotz Corona bedingter Schwächung der Wirtschaft hat die Lehre in Salzburg 2020 erstaunlich wenig an Terrain verloren. Und nach wie vor ist der Bedarf an Berufsnachwuchs groß, gibt es aktuell doch immerhin 1300 offene Lehrstellen!
Mit Jahresende 2020 wurden in Salzburg insgesamt 8.344 Lehrlinge gezählt, das sind um 1,3% weniger als 2019. Immerhin noch 2.219 Lehrlinge haben im Vorjahr in Salzburg ihre Ausbildung aufgenommen, was gegenüber 2019 einem Rückgang von rund 11% gleichkommt. Dennoch ringen auch derzeit viele Betriebe händeringend nach Nachwuchskräften, was man auch in der Statistik gut ablesen kann: Ende Dezember standen in Salzburg 344 Lehrstellensuchenden 1.304 offenen Lehrstellen gegenüber! „Die Betriebe haben auch 2020 hergehalten und in die Ausbildung investiert. Bei einem beginnenden Aufschwung wird auch der Fachkräftemangel wieder stärker spürbar und die duale Ausbildung muss wieder mehr in den Vordergrund rücken“, betonte WKS-Präsident Peter Buchmüller gestern im Rahmen eines Pressegesprächs.
Lehre als „Karriereturbo“ und „Zukunftsvorsorge“
Die wichtigen Bemühungen der WKS, die Lehre öffentlich zu stärken, hat man laut Buchmüller ohnedies nicht gestoppt. So werde heuer die „Duale Akademie“, in der MaturantInnen einen Lehrberuf erlernen können, ebenso neu durchstarten wie der Talente-Check und der „Karriere-Check“ für Maturanten.
Außerdem reaktiviert die WKS in diesen Tagen unter dem bekannten Slogan „Lehre: Sehr g’scheit!“ wieder eine Imagekampagne für diese Fachkräfteausbildung. „Gezeigt werden dabei drei junge Salzburgerinnen und Salzburger, die von ihrer Ausbildung überzeugt sind und diese mit viel Freude erleben“, sagt WKS-Marketingleiter Klaus Höftberger. Gearbeitet werde mit pfiffigen Texten, die Bezug auf den jeweiligen Beruf nehmen. „Für den Bankkaufmann ist die Lehre so eine „Zukunftsvorsorge“, für die Kfz-Technikerin stellt sie einen „Karriereturbo“ dar“, so Höftberger.
Neben Eigenmedien werden die Sujets in Tages- und Wochenzeitungen genauso erscheinen, wie ein großer Teil auch über diverse Online- und Social-Media Kanäle läuft. Sobald der Betrieb in den Schulen wieder startet, werden punktgenau Out of Home-Medien ergänzt.